Wieso darf man zur MRT nichts an Metall mitführen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein bildgebendes Verfahren der Radiologie München zur Erkennung von Tumoren, Entzündungsprozessen, Verletzungen und anderen Auffälligkeiten im menschlichen Körper. Für auswertbare Aufnahmen bedarf es einer speziellen Vorbereitung. Dazu gehört auch das Ablegen von Metallgegenständen.

Was muss vor der MRT an Metall abgelegt werden?

Bevor Sie den Raum zum MRT betreten werden Sie gebeten, Gegenständen mit elektromagnetischen Metallen in ein Schließfach unterzubringen. Dazu gehören:

  • Schmuck wie Ringe, Armbänder, Uhren, Ketten, Ohrringe, Piercings
  • Haarspangen oder Haargummis mit Metallapplikation, Perücken
  • Kleidung mit Knöpfen, Schnallen oder Reißverschlüssen aus Metall, Bügel-BHs und Gürtel
  • Brillen, Hörgeräte, Zahnspangen und herausnehmbarer Zahnersatz mit Metallteilen
  • Taschenmesser, Kugelschreiber, Schlüsselbund, Geldbeutel oder Münzen
  • Parkscheine, EC-, Kreditkarten
  • Magnetische Wimpern

Eheringe sind in der Regel aus Edelmetallen wie Gold gefertigt und daher nicht magnetisch. Diese können Sie während der MRT anbehalten. Falls Sie Bedenken haben, aus welchem Material genau Ihr Ring besteht, können Sie ihn selbstverständlich für die Dauer der Untersuchung trotzdem abnehmen.

Planen Sie für das Ablegen von Schmuck ausreichend Zeit an. Das ist gerade bei Ketten mit filigranen Verschlüssen sinnvoll. Idealerweise lassen Sie Schmuck generell vor dem Termin zuhause.

Wenn Sie Träger folgender Implantate sind, teilen Sie uns dies bitte mit bzw. legen Sie uns Ihren Gerätepass bezüglich der MRT-Kompatibilität vor:

  • künstlicher Gelenkersatz
  • künstliche Herzklappen
  • Herzschrittmacher
  • chirurgische Klammern (Clips)
  • Gefäßprothesen (Stents)
  • Insulinpumpen
  • Liquorableitungen
  • Glucosemessgeräte
  • Schrauben, Drähte und Platten in den Knochen
  • Spirale zur Schwangerschaftsverhütung

MRT für Patienten mit Herzschrittmacher möglich

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Wieso muss man bei der MRT Gegenstände aus Metall ablegen?

Da die MRT mit einem Magnetfeld und Radiowellen arbeitet, können elektromagnetische Metallteile die Untersuchung beeinträchtigen. Das Magnetfeld kann, abhängig von der Legierung der Gegenstände, zu Artefakten (Bildfehlern) führen und die Bildqualität mindern. Die zuverlässige Beantwortung der medizinischen Fragestellung ist so kaum mehr möglich.

Die Artefakte entstehen dadurch, dass die Metallteile das zur Untersuchung verwendete Magnetfeld lokal stören und die Beziehung zwischen der Frequenz und der Position der erwünschten Volumen (Voxel) so weit verändern, dass eine korrekte Ortsrekonstruktion nicht mehr möglich ist.

Somit müssen Piercings entfernt werden, da Sie durch die Legierungen umfangreiche Artefakte erzeugen und sich evtl. durch das Magnetfeld lösen können. Es kommt weder zu Verbrennungen oder starker Hitzeentwicklung und somit besteht keinerlei Gefahr für Sie. Auch Tätowierungen führen, entgegen falsch verbreiteter Annahmen, nicht zu Verbrennungen. Sie können ebenfalls lediglich zu Artefakten in der MRT-Bildgebung führen, aber das ist nicht die Regel.

Herzschrittmacher und dergleichen werden durch geschultes Personal und entsprechender Modifikation nicht geschädigt bzw. kommt kein Patient zu Schaden. Nach Rücksprache mit unserem Kardiologen können Sie eine MRT durchführen lassen.

MRT ohne Metall? – Fazit

In der Regel müssen für die MRT Gegenstände aus Metall im Vorfeld abgelegt werden. Elektromagnetische Metalle stören das Magnetfeld und führen so zu fehlerhaften Aufnahmen, die medizinisch nicht mehr ausreichend beurteilt werden können. Welche Gegenstände Sie ablegen müssen und was für die MRT an Metall unbedenklich ist, erklärt Ihnen Ihr Radiologe während des ausführlichen Vorgesprächs.

© EdNurg – stock.adobe.com

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